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4 Vorgängerbauten
4.2 Zweiter Vorgängerbau
Die zweite Alsfelder Kirche wurde, wohl als Erweiterungsbau, um die erste Kirche herum angelegt (Abb. 3). Von ihr sind geringe Reste der Streifenfundamente der nördlichen und südlichen Außenwand ergraben. Am südlichen Fundamentrest ist ein im rechten Winkel nach Norden anschließendes Mauerstück zu erkennen, die Kirche könnte einen eingezogenen Chorabschluss besessen haben. Für die zweite Alsfelder Kirche wird man ebenfalls von einem basilikalen Langhaus ausgehen können. Der westliche Abschluss der Mauer ist nicht ergraben, so dass über die Länge der Kirche keine Aussagen gemacht werden können, doch ist sie wahrscheinlich nicht kürzer gewesen als Bau I. Sollte sie einen Westturm gehabt haben, so wären seine Fundamente unter den mächtigen Mauern des heutigen Westturmes verborgen. Mengel gibt die Breite der Kirche mit etwa 18 m an.39 Die Angaben zur Länge müssen spekulativ bleiben.
Die zweite Alsfelder Kirche ersetzte den Vorgängerbau des 10. oder 11. Jahrhunderts, sie ist der romanischen Epoche zuzurechnen.
Abb. 3: Walpurgiskirche, Grundriss mit den Ergebnissen der Grabung 1971/72 von Michler [+] |
Literatur- und Quellenverzeichnis
Mengel 1994. Mengel, Karl A.: Die Walpurgiskirche zu Alsfeld. Versuch einer Deutung der Entstehungsgeschichte der Alsfelder Hauptkirche, in: Mitteilungen des Geschichts- und Museumsvereins Alsfeld, 15, 1994, Nr. 2, S. 14-44
Michler 1972. Michler, Jürgen: Die Walpurgiskirche zu Alsfeld. Ihre Baugeschichte und kunstgeschichtliche Einordnung, in: Festschrift zur 750-Jahr-Feier der Stadt Alsfeld, Alsfeld 1972, S. 65-99
Anmerkungen und Abbildungsverzeichnis
39 Mengel 1994, S. 25
Abb. 3: Michler 1972.
Zitiervorschlag:
Schmelz, Annette (2008): „Walpurgiskirche Alsfeld“, in:
www.urbs-mediaevalis.de/pages/staedtetopographie/bull-staedte-a/alsfeld/kirchplatz-1.php
letzte Aktualisierung dieser Seite: 07. Juni 2019 Autorin(nen) oder Autor(en): Schmelz, Annette PDF |